25 Jahre Swiss Market Index (SMI)

Foto (Börse SIX Swiss Exchange in Zürich): Visual Finance, 2013

Der führende Aktienindex der Schweiz, der Swiss Market Index (SMI) der SIX Swiss Exchange (Schweizer Börse), feiert heuer sein 25-Jahre-Jubiläum. Der Leitindex des Aktienmarktes gilt als wichtiges Stimmungsbarometer der Wirtschaft.


Erfolgsgeschichte eines Schwergewichts

Die Markteinführung des SMI erfolgte am 30. Juni 1988 in einer Zeit bedeutender globaler Ereignisse. Es war noch kein Jahr vergangen, als die amerikanische Leitbörse, der Dow Jones Industrial Average, am legendären ‚Black Monday‘ den grössten Kurseinbruch (-22.6%) seit der Indexgründung (1896) verzeichnet hatte.

Neben gewissen wirtschaftlichen Ängsten im Nachgang zum Börsencrash sorgten auch politische Veränderungen für Schlagzeilen: Michael Gorbatschow (KP-Chef der damaligen UdSSR) trieb beispielsweise unter den Begriffen ‚Glasnost‘ und Perestroika‘ wichtige Reformen voran und in den USA löste George Bush seinen Parteikollegen Ronald Reagan (beide Republikaner) ab.

Auch 25 Jahre nach der Einführung des SMI sind die Herausforderungen nicht minder anspruchsvoll. Der SMI hat die grossen Veränderungen der Zeit jedoch sehr gut überstanden. Unter den Marktteilnehmern geniesst der SMI heute eine hohe Marktakzeptanz.

Zahlreiche der gegenwärtig im Börsenindex vertretenen Aktiengesellschaften zählen zu den SMI-Mitgliedern der ersten Stunde. Dies, obschon nur die stärksten Unternehmungen den Erhalt im Börsenleitindex schaffen (Survival Bias). Wenig Glück hatte hingegen die SAirGroup: Kurze Zeit nachdem sie den SMI verlassen hatte, musste die Gesellschaft 2001 Insolvenz anmelden.

Mitte 2013 betrug die Börsenkapitalisierung der zwanzig im Aktienindex vertretenen Gesellschaften 973 Milliarden Franken. Damit übersteigt der Börsenwert der SMI-Firmen das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz deutlich. Das Verhältnis von ‚SMI zu BIP‘ beträgt 1.62:1. Im Vergleich zu den gesamten Aktiven der privaten Haushalte in der Schweiz im Umfang von 3‘528 Milliarden (Vermögensbilanz 2011) beträgt die Ratio 0.28:1. Hier gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass ein beträchtlicher Teil der im SMI enthaltenen Gesellschaften sich im Besitz von ausländischen Investoren und Investorinnen befindet.


Kursanstieg von über 400% in 25 Jahren

Der SMI startete 1988 mit einem Indexstand von 1‘500 Punkten. Ende Juni 2013 notierte der SMI bei 7‘683.04 Zählern. Dies entspricht einem satten Kursanstieg von 412.2% in 25 Jahren. Beim gängigen SMI, der als Preisindex konzipiert ist, werden nur die Kursveränderungen berücksichtigt. Allein mit den Aktienkursavancen, d. h. ohne Berücksichtigung von Dividenden etc., wurde eine stattliche Monatsperformance von 0.55% (geometrisches Mittel) bzw. von 0.66% (arithmetisches Mittel) erzielt.

Die registrierten Schwankungen der Monatsrenditen sind jedoch beachtlich: In 38% der Fälle (114 Monate) war die Aktienrendite negativ (siehe Histogramm der SMI-Monatsrenditen 1988 bis 2013 PDF). Neben der erforderlichen Risikofähigkeit mussten die Anleger somit auch über ein starkes Nervenkorsett verfügen. Eine Beteiligung an der Entwicklung der SMI-Konzerne hat sich für die partizipierenden Aktionäre über die ganze Zeitperiode hinweg betrachtet aber klar gelohnt.


Spannende Saisonalität der Aktienrenditen

Bezüglich der Saisonalität der Aktienrenditen lassen sich einige interessante Aussagen machen.

Die Börsensprüche ‚Sell in May and go away‘ und ‚Remember to come back in November‘ treffen im Wesentlichen auch für die Schweiz zu. Im langjährigen Durschnitt war der Monat Dezember der beste Börsenmonat mit einer Rendite von 1.93% (Jahresendrallye). An zweiter Stelle der Top-Börsenmonate folgt der Oktober mit einer Rendite von 1.79%. Weil die historisch schlimmsten Börsenkatastrophen jeweils im Monat Oktober stattfanden (1929 und 1987), wird dieser Monat trotzdem von vielen Markteilnehmern immer noch gefürchtet.

Zu den schlechtesten Börsenmonaten zählen die Sommer-Monate. Im langjährigen Durchschnitt fallen die Sommer-Renditen insgesamt negativ aus ('Während der Vegetationsperiode gedeihen keine Aktien'): Nach Ende der Sommer-Schulferien ging es mit dem SMI oftmals abwärts. Der Monat September entpuppt sich als schlechtester Börsenmonat überhaupt: Die durschnittlichen Kursverluste fallen im September mit minus 1.25% happig aus.

Die grösste Anzahl an ‚Negativausreissern‘ (Negativrenditen von jeweils mehr als minus 10%) wurde allerdings für den August registriert (drei von acht). Zwei der acht grössten Kurseinbrüche verzeichnete der September.

Die Aufschlüsselung der SMI-Renditen (arithmetischer Mittelwert der Renditen) für die einzelnen Börsenmonate von 1988 bis 2013 ergibt folgende Resultate:

  • Januar: 0.56%
  • Februar: 0.42%
  • März: 1.31%
  • April: 1.31%
  • Mai: 1.15%
  • Juni: 0.00%
  • Juli: 0.77%
  • August: -1.08%
  • September: -1.25%
  • Oktober: 1.79%
  • November: 1.03%
  • Dezember: 1.93%

Die hohe Saisonalität der Aktienrenditen bewegt Profis und Laien gleichermassen. Wegen der erstaunlichen Häufung sollte die Zyklizität der Renditen bei taktischen Anlageentscheidungen in die Überlegungen miteinbezogen werden.


Mit global ausgerichteten Konzernen in die Zukunft

Am Jubiläumstag setzt sich der SMI aus folgenden Unternehmungen zusammen:

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